Programm für eigenverantwortliches Denken in der Schule – Der Trainingsraum

Als ein wirkungsvolles und in sich geschlossenes Programm ist seit dem 23. September 2002 in den Jahrgängen 5 bis 10 ein aus den USA kommendes und bereits in Deutschland verbreitetes Programm von Edward Ford an unserer Schule eingeführt. Dabei geht es um die Gewährleistung der Grundrechte von Schülerinnen und Schülern und Lehrpersonen:

  • Jeder Schüler, jede Schülerin hat das Recht auf einen guten Unterricht und die Pflicht diesen störungsfrei zu ermöglichen.
  • Jede Lehrperson hat das Recht auf einen störungsfreien Unterricht und die Pflicht diesen störungsfrei zu ermöglichen.
  • Rechte und Pflichten von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülern und Schülerinnen müssen von allen gewahrt, respektiert und erfüllt werden.

Diese Grundrechte scheinen zwar Selbstverständlichkeiten zu sein, sind jedoch im Schulalltag nicht immer leicht durchzusetzen. Hierzu wurden zunächst in jeder Klasse eindeutige, konkrete Regeln erarbeitet. Missachtet ein/e Schüler/in während einer Unterrichtsstunde eine dieser Vereinbarungen, so wird er zunächst von der Lehrperson gefragt, ob er sich an die Regeln halten oder den Raum verlassen möchte. Diese Entscheidung wird bei der ersten Störung dem Schüler überlassen. Mit der zweiten Störung entscheidet sich der Schüler den Klassenraum zu verlassen und den im B-Gebäude eingerichteten Trainingsraum für eigen-verantwortliches Denken und Handeln aufzusuchen. So können die lernwilligen Schülerinnen und Schüler ungestört weiter arbeiten.
Der/ Die störende Schüler/ in wird von einer für die Arbeit im Trainingsraum ausgebildeten Lehrperson empfangen, die mit dem Schüler/ der Schülerin über das störende Verhalten redet und ihm bzw. ihr dabei hilft einen Plan zu erarbeiten, in dem steht, wie der Schüler zukünftig Störungen vermeiden will. Die störenden Schülerinnen und Schüler bekommen so Gelegenheit in ruhiger Atmosphäre über ihre Regelverstöße nachzudenken und unter Anleitung an einer Änderung ihres Verhaltens zu arbeiten. Mit diesem Plan geht der Schüler bzw. die Schülerin wieder in den Unterricht zurück und bespricht ihn nach der Stunde kurz mit der unterrichtenden Lehrkraft.

Gelingt es einem Schüler nicht, sich dauerhaft an die selbst erstellten Pläne zu halten, wer¬den die Eltern in den Prozess mit einbezogen. Damit unterstützt das Programm für eigenverantwortliches Denken und Handeln auch die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus.

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