Bei dem Verteilungsspiel folgten wir einer Idee der Hilfsorganisation „Gemeinsam für Afrika“.

Das Spiel „Wer hat was?“ soll den Spielern „die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in Europa und Afrika vor Augen führen, Ungerechtigkeiten bei der Verteilung von Gütern und Ressourcen aufdecken und zu einem Engagement für mehr Gerechtigkeit motivieren“
(siehe Anleitung auf http://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/schulkampagne/angebot-fur-schulen/unterrichtsmaterialien/). Die Schüler spielten auf einem 4 mal 6 m2 großen Spielfeld die verschiedenen Spielmodule durch. Sie stellten dazu Überlegungen an, wie sich die Bevölkerung, der Frischwasserverbrauch, der Energieverbrauch, die C02-Emissionen, die Bildungschancen, die Kakaoproduktion, der Schokoladenkonsum und das Einkommen verhältnismäßig korrekt auf die Kontinente Afrika bzw. Europa verteilen. Verschiedene Gegenstände symbolisierten dabei verschiedene Aspekte wie z.B. Rohstoffe (Kakaosäcke), Konsumgüter (Wasserflaschen, Schokoladentafeln), umweltschädliche Abgase (Luftballons) oder Bildungschancen (Bücher). Auch wurden die Schüler selber zu Spielfiguren und erlebten so hautnah, an welchen Stellen eine gerechtere Verteilung notwendig wäre. Yusuf (17 Jahre) fasste in der Abschlussrunde den allgemeinen Eindruck treffend zusammen: „Das Spiel macht klar, wie unfair die Situation ist.“


Referent zu Afrika
Im Anschluss an den Spendenlauf hatten wir dann noch Dr. Keith Hamaimbo im Klassenraum zu Gast. Keith Hamaimbo kommt aus Sambia und vermittelte den Schülern als Bildungsreferent vom Welthaus Bielefeld Informationen aus erster Hand zum Thema Afrika. Er schaffte es spielerisch, den Schülern der 10a die negativen Folgen der Globalisierung für große Teile Afrikas vor Augen zu führen. Desweiteren gab er zahlreiche Einblicke in die leidvolle Geschichte des afrikanischen Kontinents und die heute noch spürbaren Spätfolgen der Kolonialisierung. Abschließend war es ihm ein besonderes Anliegen, die Schüler für die kleinen Momente des „alltäglichen Rassismus“ zu sensibilisieren. Ohne zu moralisieren, machte er seinen aufmerksamen Zuhörern deutlich: „Du musst kein Rassist sein, um rassistische Dinge zu sagen und zu tun.“