Anlässlich des 87. Geburtstages Martin Luther Kings am 15. Januar 2016 stand der diesjährige „Schule-ohne-Rassismus-Tag“ der Martin-Luther-King-Gesamtschule Dortmund ganz im Zeichen ihres Namensgebers.

Bereits 1968 thematisierte King die enormen Herausforderungen, denen sich die Menschheit stellen müsse: „… in dem großen Haus der Welt, in dem wir zusammen leben müssen - Schwarze und Weiße, Morgenländer und Abendländer, Juden und Nichtjuden, Katholiken und Protestanten, Moslems und Hindus.“ Einen Projekttag lang widmete sich die Schülerschaft dem Thema Rassismus unter besagtem Motto Kings, das gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens wichtiger denn je erscheint.

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-7 befassten sich während des Projekttages mit der Person Martin Luther King und der Diskriminierung der farbigen Amerikaner seiner Zeit. Möglichkeiten und Prinzipien des gewaltlosen Widerstands wurden von ihnen unter anderem durch die Lektüre von Comics erarbeitet, um anschließend Situationen szenisch darzustellen und somit Situationen nachzuempfinden, in denen Menschen mit Rassismus begegnet wird. So wurde z.B. in mehreren Klassen Rosa Parks Protest, im Jahr 1955 ihren Platz in einem Bus einem Weißen zu überlassen, nachgespielt, indem die Schülerinnen und Schüler leibhaftig in die Rollen der Täter und Opfer schlüpften. Es wurde auch künstlerisch gearbeitet und in der Schulküche entstanden sogar kleine Geburtstagskuchen.

Die Jahrgänge 8-10 schauten sich in der Sporthalle der Martin-Luther-King-Gesamtschule die Aufführung des Theaterstücks „Dreck“ der Kulturschule Leipzig an, das  Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit beleuchtete und die Schüler zum Nachdenken anregte. Das Theaterstück, das die Erfahrungen mit Fremdheit und Verachtung eines jungen Migranten Namens Sad thematisiert, sorgte in einer anschließenden Nachbesprechung für ordentlichen Diskussionsstoff unter den Schülern.

Die Oberstufe, die Jahrgänge 11-13, besuchten die Dortmunder Schauburg, in der eigens für die Martin-Luther-King-Gesamtschule ein Kinosaal zur Verfügung gestellt wurde, um sich die neueste Verfilmung zu Martin Luther King anzuschauen, den Film Selma. Im Anschluss wurde in arbeitsteiligen Gruppen zu verschiedenen Themen des Filmes vertieft weitergearbeitet. „Martin Luther King hat durch sein bewundernswertes Engagement gegen Rassismus viel erreicht. Sein Mut und Handeln sollte uns allen ein Beispiel sein, denn Rassismus ist nach wie vor ein gegenwärtiges Phänomen auch unserer Gesellschaft“, resümierte eine Schülerin den „Schule-ohne-Rassismus-Tag“ der Martin-Luther-King-Gesamtschule. Dem ist nichts hinzuzufügen.